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 Christopher Williams 

Biennale für aktuelle Fotografie

Between Art and Commerce

Gruppenausstellung mit

Hein Gorny

Maurice Scheltens & Liesbeth Abbenes

Bryan Schutmaat

Daniel Stier

Christoper Williams

Thomas Wunsch

Christopher Williams (*1956) zeigt durch minimale Verschiebungen wie konventionelle Darstellungsformen unsere Vorstellung von Realität prägen. In der Präsentation fällt beispielsweise auf, dass die Arbeiten vergleichsweise tief gehängt sind, oder dass die Farbtöne der weißen Textilpassepartouts minimal variieren. Williams spielt mit dem Fehler im System und irritiert dadurch tradierte Erwartungshaltungen. Als Konzeptkünstler zählt für ihn in erster Linie die Inszenierung der einzelnen Aufnahmen – ein Verweis darauf, dass der Kontext unsere Wahrnehmung und damit auch das Bild beeinflusst.

Stärker als in anderen Kunstformen verschmelzen in der Fotografie künstlerische und nicht-künstlerische – etwa dokumentarische oder kommerzielle – Aspekte miteinander. Die Akzeptanz der komplexen Beziehung zwischen Kunst und Nicht-Kunst führte unter anderem dazu, dass die Fotografie in den 1920er und 30er Jahren vermehrt Aufmerksamkeit erfuhr. Gerade in jüngerer Zeit arbeiten Fotograf*innen wieder verstärkt an der Schnittstelle von künstlerischer und kommerzieller Praxis.

 

Hein Gorny zählte in den 1920er und 30er Jahren zu den erfolgreichsten Produkt- und Werbefotografen in Deutschland. Seine Bildästhetik, auch die seiner experimentellen Arbeiten, war stark von der Neuen Sachlichkeit und dem Neuen Sehen geprägt.

In den Fotografien des niederländischen Künstlerduos Scheltens & Abbenes greifen freie und angewandte Kunst ineinander. Ihre präzise inszenierten Stillleben sind immer beides zugleich, am Ende zählt für sie nur das überzeugende Bild. Fasziniert von der üblichen Unterscheidung, die zwischen künstlerischer und kommerzieller Fotografie gemacht wird, hebt Daniel Stier diese Trennung in Präsentationen seiner Arbeiten auf. Ebenso wie Christopher Williams geht er davon aus, dass eine solche Trennung weniger mit dem Bild, als vielmehr mit dem Kontext und einer Erwartung zu tun hat. Christopher Williams zeigt durch minimale Verschiebungen wie konventionelle Darstellungsformen unsere Vorstellung von Realität prägen.

Die Coverfotos von Thomas Wunsch für das Musiklabel ECM oszillieren zwischen Abstraktion und einer Ahnung von Gegenständlichkeit. Die Frage was oder wo er fotografiert hat, bleibt dabei offen, das Bild steht für sich. Bryan Schutmaat ist im Auftrag des Uhrenherstellers Timex durch die USA gereist, um für eine Kampagne die Menschen und die Landschaften zu dokumentieren. Beauftragt wurde diese Arbeit aufgrund der spezifischen Ästhetik von Schutmaats künstlerischer Arbeit.

 

Die Ausstellung ist Teil der Biennale für aktuelle Fotografie, die vom 29. Februar bis 26. April unter dem Titel „The Lives and Loves of Images“ an sechs Ausstellungorten in Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim stattfindet. Kurator der Biennale ist David Campany.

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