Biennale für aktuelle Fotografie
09.09. - 05.11.2017
Gurppenausstellung mit
Natalie Bookchin
Hans-Peter Feldmann
A. Horlitz & R. Matz
Stefan Karrer
Marc Lee
Eva & Franco Mattes
D. H. Saur
Joachim Schmid
Juergen Teller
Amalia Ulman
Andrew Norman Wilson
D. H. Saur entwirft in seiner Collage die Kartografie eines viralen Phänomens. Im Jahr 2008, mitten im US-Wahlkampf um das Weiße Haus, schuf der in Los Angeles lebende Künstler und Unternehmer Shepard Fairey ein inzwischen ikonisches Bildnis des späteren Präsidenten Barack Obama. Das in den amerikanischen Farben Blau, Weiß und Rot gehaltene und mit der Bildunterschrift HOPE versehene Porträt beruht auf dem Pressefoto eines AP-Fotografen, das Fairey aus dem Internet geladen hatte. Fairey’s Grafik wurde zum bekanntesten Motiv der Obama-Kampagne und entwickelte rasch ein Eigenleben: HOPE wurde zu einem Meme, von Usern im Internet millionenfach geteilt, angeeignet, modifiziert und wieder in die Online-Zirkulation eingespeist. Dabei wandelte sich nicht nur laufend seine Gestalt, sondern wechselten auch die Kontexte, in denen es auftauchte. D. H. Saurs Langzeitforschungsprojekt setzt die verstreuten Manifestationen des HOPE-Memes zueinander in Beziehung und verfolgt dessen Entwicklung bis zur Amtseinführung von Obamas Nachfolger Donald Trump.
*1989, Deutschland