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6. Fotofestival Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg

18.09. bis 15.11.2015

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Gruppenausstellung mit

Ilia Azoulay

Daniel Blaufuks

Hans Danuser

Simone Demandt

Yann Mingard

Dayanita Singh

Jules Spinatsch

Hans Danuser gilt als Vorreiter einer Fotografie, die naturwissenschaft-liche Forschung, ihre Institutionen, Gerätschaften und Erkenntnisobjekte thematisiert. Seine Werke, oftmals wie Versuchsanordnungen in Serien konzipiert, reflektieren Texturen, Materialien und (Denk- und Wissen-schafts-) Modelle, durchaus in Relation zur Gesellschaft oder dem menschlichen Körper. In seiner Kunst lotet er die Grenzbereiche aus, u.a. erweitert er immer wieder seine Werke mit und in den Raum oder schärft die Linie zwischen wissendem Erkennen und sinnlichem Betrachten in einer spezifisch- reduzierten Foto-Ästhetik.

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International bekannt wurde er mit dem Zyklus „In Vivo“, der zwischen 1980 und 1989 in den USA und Europa entstand. Der Zyklus umfasst 7 Serien, die Orte der Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Technik zeigen. Die für das Fotofestival ausgewählten Serien „Medizin 1“ (1984) und „Chemie 1“(1988)entstanden in Forschungs- und Lehrabteilungen der Anatomie und Pathologie sowie in einem Forschungslabor für Chemie.

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Die schwarz-weißen Analogiefotografien sind oftmals mit starken Verschattungen komponiert und arbeiten sorgfältig Strukturen heraus. Die sachlichen Detail-Aufnahmen, wie beispielsweise von einem menschlichen Herz in einer Petrischale, verdichten sich in der Zusammenschau zu Fragen, wie: Was sind das für Institutionen? Wie werden Erkenntnisse eigentlich gewonnen? Wie vermittelt?

Der Schweizer Künstler Hans Danuser (*1953 in Chur) arbeitet vorwiegend in Zürich und New York und ist aktuell lehrend an verschiedenen akademischen Institutionen tätig, seit 2009 z. B. als Gastprofessur an der ETH Zürich. 

Nach ersten Einzelausstellungen und Forschungsreisen in den 1980er Jahren nimmt er 1995 an der Venedig Biennale und 1997 an der Biennale Lyon 1997 teil. Neben größeren Einzelausstellungen im In- und Ausland, erhält u.a. 2002 den Bündner Kulturpreis. Wichtige Strategien in seinem künstlerischen Schaffen sind fototechnische Experimente und die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern, Architekten und Naturwissenschaftlern, zuletzt z. B. für seine Bildzyklen wie „Erosion“ (2000-2008) oder „Farbe und Fotografie“ (2008-9) 

 

Weitere Informationen finden Sie unter: www.hans-danuser.ch

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