Adam Cmiels begehbare Installation, basiert auf seiner Novelle Cymru, dem Bericht einer abenteuerlichen Reise in ein künstlich erschaffenes Dorf Namens Portmeirion an der Küste von Snowdonia in Wales. In den 1920er Jahren kaufte der exzentrische Architekt Clough Williams-Ellis den Ort und die Halbinsel, um hier seinen Lebenstraum zu verwirklichen: eine Architekturplanung unter Einbeziehung und Erhaltung der natürlichen Landschaft. Mit dem Wissen über die Architektur Portmeirions und die dort in den 1960er Jahren gedrehte, kontrovers diskutierten Agentenserie “The Prisoner - Nummer 6“ ist Adam Cmiel an den Drehort gefahren und hat sein eigenes Abenteuer erlebt.
Die Stimmungen, Eindrücke und Begegnungen ebenso wie die mythenumrankte Existenz des Ortes Portmeirion inszeniert Adam Cmiel im Ausstellungraum als begehbare Landschaft mit Zeichnungen, Gemälden, Soundinstallation und einzelnen Objekten. Wie ein Reisetagebuch folgt die Installation den sehr persönlichen Aufmerksamkeiten und Erlebnissen des Künstlers. Themen sind: Zugverspätung, Zebras & Giraffen, eine 120 km lange Taxifahrt, Verschwörungs-
theorien um vermeintliche Atomkraftwerke, goldene Dampfloks, die Attacke von 20 Kühen auf einer Wiese, Fort Knox, der Ausbruch aus dem Paradies, Schnee im Frühsommer und Lawrence von Arabien. u.v.m.
In Ergänzung zur linear erfahrbaren Imagination der Erzählung, ist es beim Durchschreiten und Durchstöbern der Installation möglich, auf eine eigene Entdeckungsreise zu gehen und sich so einer Stimmung, einem Ort oder einer Situation mit allen Sinnen zu nähern. Adam Cmiel studierte an der Kunstakademie Mannheim, Karlsruhe & Nürnberg bei Barbara Hindahl, Daniel Roth und Michael Stevenson. 2014 beendete er sein Studium als Meisterschüler von Daniel Roth.