Considering Finland
10.11.2018 – 13.01.2019
In Kooperation mit dem Kunstverein Ludwigshafen und dem Finnland-Institut in Deutschland.
Kenneth Bamberg
Elina Brotherus
Ilkka Halso
Riitta Ikonen & Karoline Hjorth
Jaakko Kahilaniemi
Tellervo Kalleinen & Oliver Kochta-Kalleinen
Sanna Kannisto
Ville Lenkkeri
Aurora Reinhard
Anna Reivilä
Mikko Rikala
Iiu Susiraja
Nestori Syrjälä
Pilvi Takala
Pilvi Takalas künstlerisches Interesse richtet sich auf die unausgesprochenen Regelwerke, Verhaltenscodizes und sozialen Strukturen
innerhalb spezifischer Gruppen und Gemeinschaften. Ihre Praxis basiert auf investigativen Perfor-mances, die sie anschließend filmisch verarbeitet und im Ausstellungskontext häufig als Videoinsta-llationen präsentiert. The Stroker geht von Pilvi Takalas zweiwöchiger Intervention bei Second Home, einem East Londoner Coworking Space für Jungunter-nehmer und Startups aus. Takala stellt sich als Gründerin des innovativen Unternehmens Personal Touch vor, das von Second Home beauftragt ist, im Rahmen des hauseigenen Wellness-Programms be-rührende Dienstleistungen am Arbeitsplatz zu erbringen.
Die Reaktionen der Berührten sind unterschiedlich. Die meisten sind den Verhaltens-regeln innerhalb der Gemeinschaft entsprechend, höflich, dennoch ist die Körpersprache häufig abweisend. Innerhalb der weltoffenen Gemeinschaft der Kreativen von Second Home erlebt der Be-trachter eine physische Aushandlung von Grenzen, die zuvor nicht sichtbar, nicht auszusprechen oder gar tabuisiert waren.
In The Trainee übernimmt Pilvi Takala die Rolle einer Praktikantin bei dem Wirtschaftsprüfungs-unternehmen Deloitte. Während ihres Praktikums tut sie jedoch nichts. Die Diskussionen über die seltsame Mitarbeiterin unter den Angestellten von Deloitte beschleunigt Pilvi Takkala indem sie einen Tag im gläsernen Aufzug der Firma verbringt und auf Nachfrage angibt, dass die Bewegung ihr beim Nachdenken helfe.
Wie in den beiden bereits beschriebenen Arbeiten, wird auch im Video Players auf das latente Regelwerk einer Gruppe gedeutet, das für die Öffentlichkeit ohne die Eingriffe der Künstlerin kaum sichtbar würden.