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 Ulrich Bechtold 

Ungeborenen Elefanten ins Maul sehen - oder von der schönen Ordnung der Dinge

15.09.2018 - 28.10.2018

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Gruppenausstellung mit

Angelika Arendt

Michael Bacht

Ulrich Bechtold

Daniel T. Braun

Simone Demandt

Benjamin Ditzen

Gisela Kleinlein

Laura Kuch

Gerardo Nolasco Magana

Nicolas Reinhart

H+T Stegmayer

Caro Suerkemper

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Satirische Objekte

aus den Serien

KEIN WUNDER.süd 1-752,1976-2007

KEIN WUNDER.nord 1 ff, 2008 - 

 

Die „Satirischen Objekte“ Michael Bachts bilden seine früheste Werkgruppe. Die Objekte entstehen oft als Nebenprodukte, während er im Atelier an größeren Objekten arbeitet.

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Der Schrein, 1991

 

Ulrich Bechtold ist Geschäftsführer eines mittelständischen Familienunternehmens, das sich seit vier Generationen auf Holzbearbeitung spezialisiert. Diese familiäre handwerkliche Tradition verbindet er mit seiner künstlerischen Praxis. In der Ausstellung ist das Meisterstück Ulrich Bechtolds zu sehen, ein Sammlerschrank in Birnbaumholz gearbeitet, auf einem vierstufigen Podest mit dreieckigen Säulen gelagert. Der Korpus steht auf der Spitze und öffnet sich nach oben.
Ein Entwurf, der in der Umsetzung große handwerkliche Fähigkeiten erfordert und darüber hinaus mit den üblichen Sehgewohnheiten bricht. Ein extravagantes Einzelstück für einen passionierten Sammler, der seine Schätze im „Schrein“ nicht nur aufbewahrt, sondern
zelebriert. Mit dem „Schrein“ erklärt Bechtold das Mittel zum Zweck. Die schützende Hülle wird ebenso zum Gegenstand des Bestaunens und Bewunderns wie ihr Inhalt.

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Kunstsinnige Sammler legten schon immer Wert auf eine Umgebung, die Ihre Kenntnisse und ihren individuellen Geschmack repräsentieren. Ein kunstgeschichtliches Beispiel aus der italienischen Renaissance ist das Studiolo des Fürsten Frederico da Montefeltro. Die Wandgestaltung ließ er durchgängig in aufwendigen Intarsien arbeiten, die mittels perspektivischer Darstellung von Bücher- und Sammlerschränken mit wissenschaftlichen Instrumenten und verschiedenen Objekten sowie Arbeitstischen Dreidimensionalität vortäuschten. Auf diese Weise wurden ohne einen einzigen Gegenstand im Raum die intellektuellen Interessen des Herzogs wiedergespiegelt.

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Ulrich Bechtold (*1965 in Mannheim) absolvierte eine Ausbildung zum Schreinermeister und studierte Betriebswirtschaft. Er ist Geschäftsführer der Schreiner Bechtold in Mannheim und zudem künstlerisch tätig. 

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Weitere Informationen über Ulrich Bechthold finden Sie hier

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