SCHÖNHEIT DES ALLTÄGLICHEN
18.07. bis 30.08.2015
Gruppenausstellung mit
Alfred Packer Company
Max Kosoric
Florian Slotawa
Ulrich Strothjohann
Strothjohanns Objektwelt beschreibt humorvoll die Absurdität menschlicher Existenz und Erkenntnis - eine Welt voller Täuschungen, Irrtümer und Widersprüche. Der Künstler inszeniert Räume, legt Wege und Durchgänge mit trügerischen Schildern und Wegweisern an, stellt ironische Bezüge her, verknüpft sie miteinander und spielt dabei mit Worten, Bildern und Begriffen.
Der Sprache kommt in Strothjohanns Werk eine außergewöhnliche Bedeutung zu. Sie zeigt sich in Gestalt eigener aphoristischer Findungen von Worten und Sätzen. Im Zwischenbereich des
unberechenbar und schwebend Wuchernden, das zwischen
Gedanken und Objekt hin und her manövriert, sind auch die Leuchtkästen angesiedelt, die der Künstler dementsprechend „Abschweifungen“ nennt. Die der gebräuchlichen Stadt-reklame entlehnten Objekte sind mit Worten besetzt, deren Buchstaben einerseits wie in der konkreten Poesie ein Eigenleben beanspruchen und die sich andererseits lose zu Worten zusammenfinden, die durch ihre hierarchielose Anordnung teils auch mehrdeutig zu lesen und zu verstehen sind.
Im Prozess des stetigen Umarbeitens, erneuten Verwendens und Verwertens, versucht der Künstler beständig neue Paradoxien und Irrwege zu schaffen. Es ist ein Spiel mit dem Absurden, in dem Allegorien geschaffen und wieder aufgelöst werden. Eindeutige Funktionalitäten der Dinge sind nicht festzumachen: so auch in den hier gezeigten Wandobjekten, sogenannten „Ladehilfen“, die sich zwischen bewusst dilettantisch gebärdender Bastelei und souveräner Eigenlogik bewegen.
Der Künstler Ulrich Strothjohann (*1954, lebt in Berlin) war in den 1980er und 1990er Jahren Teil der Kölner Kunstszene, bevor er 2009 nach Berlin übersiedelte. Er hatte Ausstellungen in Köln, Berlin, Aachen, London, Athen, Los Angeles und präsentierte gerade eine Einzelausstellung im EinRaumHaus, Mannheim.
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