100<1000 - hundert unter tausend
18.11.2017-04.02.2018
Gurppenausstellung mit
Matthis Bacht
Sylvia Ballhause
Christian Buck
Margret Eicher
Jeannette Fabis
Barbara Hindahl
Hubi M.
Gisela Kleinlein
Skafte Kuhn
Ana Leibach
Susanne Neiss
Andrea Ostermeyer
Irina Ruppert
Konstantin Voit
Michael Volkmer
Fotos: Ausstellungsansicht in Port25 und Detailansichten: Konstantin Voit, „Fußball-WM 1974 in Deutschland Finale am 07. Juli 1974 in München Deutschland vs. Holland 2:1“, 2017, © Konstantin Voit und VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Zum Jahreswechsel 2017/2018 bot Port25 - Raum für Gegenwartskunst Originale und Edition zum Kauf an. Offeriert wurden 100 Kunstwerke von Künstler*innen, die dem Haus in besonderer Weise verbunden sind und zumeist bereits hier ausgestellt haben. Kein Werk wurde für mehr als 1000 Euro angeboten. Durch die Ausstellung unterstützte Port25 die teilnehmenden Künstler auf direkte Weise: Sie erhielten 90 Prozent des Erlöses.
Wer sich für ein Kunstwerk begeistert, lässt sich meist von der Leidenschaft leiten, die gelegentlich zum Impuls der Begehrlichkeit führt. Mit dem Erwerb des Ersehnten entscheidet man sich für eine langjährige und oft anregende Beziehung, aus der nicht selten neues Wissen und unverhoffte Erkenntnisse folgen. Indem man sich in die erworbene Arbeit vertieft, eignet man sich nach und nach weitere Kenntnisse an, stellt Bezüge her zu anderen Arbeiten des jeweiligen Künstlers, zu seinen Zeitgenossen und gegebenenfalls zu philosophischen oder gesellschaftlichen Fragestellungen. Vielleicht entsteht aus diesem Interesse heraus sogar eine Sammlung?
Timelines
17.09. - 06.11.2016
Gruppenausstellung mit
Siegfried Anzinger
Patrycja German & Holger Endres
Claudia Desgranges
Peter Dreher
Jürgen Krause
Oscar Muñoz
Jens Risch
Konstantin Voit
Byung Chul Kim
Karin Hoerler
Herlinde Koelbl
Ae Hee Lee
Pia Linz
Jan Schmidt
Claus Stolz
Das System ist ein tausend einzelne Blätter und Objekte umfassender Ideenkatalog, der als Materialarchiv den Ausgangspunkt des künstlerischen Denkens und Handelns Konstantin Voits bildet. Im System sammelt und kategorisiert der Künstler grundlegende Fragen zu Bild, Material, Zeit und zu möglichen Ordnungsprinzipien und setzt diese miteinander, ebenso wie mit seiner Biographie in Beziehung.
Die Ausstellung zeigt eine konzentrierte Auswahl des Systems, das sogenannte Kernsystem mit 248 Blättern und Objekten. Einzelne Ideen des Systems werden von Konstantin Voit in seiner künstlerischen Praxis aufgenommen und weiter verfolgt. Ein Beispiel hierfür ist Voits Sammlung von mehr als 10.000 Malschablonen. Die Urschablone ist bereits im System enthalten und steht für die wachsende Sammlung, die seit 1995 die handwerkliche Grundlage der Malfabrik bildet.
Das System vermittelt sich durch seine einzelnen Elemente und erlaubt eine Vielzahl von Assoziationen. Die Herkunft der Objekte muss vom Betrachter nicht zwingend identifiziert werden. Sie verkörpern persönlich bedeutsame Erfahrungen, Mythologien und Wertvorstellungen oder verweisen auf kunstgeschichtliche Theorien und Ikonographien. Paradoxerweise vermittelt das endliche System von „1000 Blatt zur Ewigkeit“ etwas Unendliches und Überzeitliches.
Möglicherweise besteht dies im Potential der unendlichen Variationen, welche die Verknüpfung des Systems mit individueller Lebensrealität und künstlerischer Praxis verspricht – die permanente Möglichkeit eines erneuten Anfangens.
Konstantin Voit (*1964 Mannheim) lebt in Mannheim. Er studierte von 1989 bis 1996 Kunst an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Sigmar Polke.